Den Sommer genießen – ohne Zecken, Flöhe, Wurm & Co.
Zecken
Zecken
In Deutschland ist der Holzbock (Ixodes ricinus) aktiv. Er kann Borreliose-Bakterien und andere krankmachende Erreger auf Hunde übertragen. Die Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus) ist u. a. im Süden, Südwesten und Osten Deutschlands verbreitet und überträgt die Erreger der Hundebabesiose.
In südlichen Urlaubsländern gefährdet zum Beispiel die Braune Hundezecke (Ripicephalus sanguineus) Hunde auf Reisen. Sie kann nicht nur die Babesiose übertragen, sondern auch die Ehrlichiose, eine gefürchtete Reisekrankheit.
Flöhe
Flöhe
Alle aktiven Hunde können sich jederzeit mit Flöhen infizieren. Flöhe lösen nicht nur quälenden Juckreiz und Allergien aus. Sie können auch Krankheitserreger und Bandwurmlarven in sich tragen. Und Vorsicht! Hunde- und Katzenflöhe können auch den Menschen befallen.
Auch auf Reisen benötigen Hunde eine wirksame Flohbehandlung. Denn Streifzüge durch unbekannte Landschaften oder neue Freundschaften mit möglicherweise unbehandelten Hunden können einen Flohbefall zur Folge haben.
Flöhe bevorzugen Wärme – in der Wohnung und auf dem Tier sind sie aber auch noch eine Gefahr, wenn die warme Jahreszeit längst vorbei ist.
Milben
Milben
Hunde können von verschiedenen Milben befallen werden. Massiven Juckreiz und schwerwiegende Hautsymptome verursacht zum Beispiel die Sarcoptes-Milbe, Erreger der „Fuchsräude“. Gerade wenn sich Hunde viel draußen aufhalten, kann es zu einer Infektion kommen. Denn es reicht der Kontakt mit einem Fuchsbau oder mit Hinterlassenschaften von Füchsen, die Träger der Sarcoptes-Milben sind.
Sarcoptes-Milben sind hochansteckend und werden auch von Hund zu Hund übertragen. Daher kann es auch auf Reisen durch Kontakt mit Füchsen und anderen Hunden zu einer Infektion kommen.
Fliegende Insekten
Fliegende Insekten
Stechmücken und Sandfliegen sind besonders in Mittelmeerländern eine ernst zu nehmende Bedrohung, da sie z. B. Herzwurmlarven und die Erreger der Leishmaniose übertragen können. Es ist daher unabdingbar, vor Reiseantritt zu überprüfen, ob man in ein Risikogebiet für Herzwürmer oder Leishmaniose reist. Der Parasitenschutz muss dann auch speziell gegen fliegende Insekten und Herzwurmlarven gerichtet sein.
Darüber hinaus kann es helfen, den Hund in der Dämmerung nicht ins Freie zu lassen, um vor einer Mückenexposition zu schützen. Doch Vorsicht: Es gibt fliegende Insekten, die zu jeder Tageszeit aktiv sind! Hochrisikogebiete sollten generell gemieden werden.
Magen-Darm-Würmer
Magen-Darm-Würmer
Eine regelmäßige Entwurmung (oder Kotuntersuchung) sollte generell zur Gesundheitsvorsorge von Hunden gehören. Der hierzulande häufigste Magen-Darm-Wurm beim Hund ist der Spulwurm. Vorsicht: Auch der Mensch kann sich als sogenannter „Fehlwirt“ mit Spulwürmern von Hunden und Katzen infizieren!
Warme Temperaturen können den äußerst robusten Spulwurmeiern wenig anhaben. Eine Infektion ist daher das ganze Jahr über möglich.
Neben Spulwürmern können auch Haken-, Peitschen- und Bandwürmer den Magen-Darm-Trakt von Hunden befallen. Welche Würmer im jeweiligen Urlaubsland vorkommen, sollte ebenfalls vor Reiseantritt in Erfahrung gebracht und die Parasitenbehandlung entsprechend angepasst werden.
Zudem sollten Hunde auf Reisen nicht aus hygienisch fragwürdigen Wasserquellen trinken oder unbehandeltes rohes Fleisch fressen.