Eine Katze mit Flohbefall kratzt sich.

Der Katzenfloh (Ctenocephalides felis) ist die in Deutschland am häufigsten anzutreffende Flohart. Doch der Name trügt: Denn bei der Suche nach einem geeigneten Wirt ist der Katzenfloh nicht besonders wählerisch. Er befällt nicht nur Katzen, sondern auch Hunde, kleinere Säugetiere und Vögel – manchmal auch den Menschen.

Erwachsene Flöhe sind etwa 2 bis 3 Millimeter groß und ernähren sich von Blut. Flohbisse sind für Katzen und Katzenhalter äußerst unangenehm und können gesundheitliche Folgen nach sich ziehen.

Flöhe: Wo die Gefahr am größten ist

Flöhe gehören zu den häufigsten Parasiten beim Haustier. Viele Katzen stecken sich über den Kontakt zu anderen Tieren oder draußen in der Natur an. Aber auch die häusliche Umgebung kann mit Flöhen bzw. den Eiern oder Larven verunreinigt sein. Gerade Katzenflöhe überleben in Wohnungen sehr gut, besser als z. B. der Hundefloh.

Sie vermehren sich rasant: Nur 5 Prozent der Flohpopulation sind ausgewachsene Flöhe, 95 Prozent bestehen aus Eiern, Larven oder Puppen. Die Eier werden von den erwachsenen Flohweibchen im Fell befallener Katzen abgelegt und können von dort in der ganzen Wohnung verteilt werden. Es entwickeln sich etwa vier Millimeter große Larven. Diese sind lichtscheu und halten sich daher gern in Teppichen, Polstermöbeln oder in Betten auf. Insbesondere die Puppen können eine ganze Zeit in der Wohnung überdauern. Sie sind extrem widerstandsfähig gegenüber äußeren Einflüssen. Daher kann es passieren, dass sich eine Katze in ihrer Umgebung immer wieder selbst ansteckt. Aus den Puppen schlüpfen nämlich stetig neue erwachsene Flöhe, die sich sofort einen Wirt suchen.

Bei der Bekämpfung eines Flohbefalls der Katze sollte zunächst das Tier selbst mit einem geeigneten Antiparasitikum behandelt werden. Außerdem kann es sinnvoll sein, die Umgebung mit einem Fogger oder Spray zu behandeln.

Achtung: Biozidprodukte vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformationen lesen.

Die Floh-Pyramide: Nur 5 Prozent der Flohpopulation sind ausgewachsene Flöhe.
Die Floh-Pyramide: Nur 5 Prozent der Flohpopulation sind ausgewachsene Flöhe.

Besondere Aufmerksamkeit verdienen im Katzenumfeld:

  • Körbchen
  • Kratzbaum
  • Polstermöbel und Betten, auf denen sich die Katze aufhält
  • Kissen und Decken
  • Teppiche und Bodenritzen

Da es in kurzer Zeit oft nicht gelingt, die Flöhe und all ihre Entwicklungsstadien auf einen Schlag zu entfernen, kann es notwendig sein, das Antiparasitikum über 2 – 4 Monate anzuwenden.Denn nur so lässt sich der Flohzyklus nachhaltig durchbrechen. Mit der regelmäßigen Anwendung von geeigneten Präparaten kann einem Flohbefall auch vorgebeugt werden.

Bild von einem Katzenfloh
Der Katzenfloh ist die häufigste Flohart in Deutschland und Europa.
Bild von einem Katzenfloh
Der Katzenfloh ist die häufigste Flohart in Deutschland und Europa.

Flöhe bei Katzen erkennen

Es gibt verschiedene Symptome, die darauf hindeuten, dass eine Katze Flöhe hat. Gelegentliches Kratzen ist ein erstes Warnzeichen. Bei stärkerem Befall kratzen sich die betroffenen Tiere ausdauernd, denn Flohbisse gehen oft mit starkem Juckreiz einher. Allerdings gibt es auch Tiere, die trotz eines ausgeprägten Befalls kaum Juckreiz zeigen. Das kann es erschweren, den Befall zu erkennen.

Die möglichen Folgen sind:

  • Unruhe
  • Hautentzündungen
  • Haarbruch oder -ausfall

Bei Katzen, die allergisch auf Flohspeichel reagieren, drohen ausgeprägte Hautreaktionen. Tierärzte sprechen dann von einer Flohspeicheldermatitis oder Flohspeichelallergie. Diese Komplikation kann auch Hunde treffen.

Es kann auch vorkommen, dass Katzenhalter einen Flohbefall zuerst an sich selbst bemerken, da viele Flöhe bei der Wahl ihres Wirtes flexibel sind und sich auch von Menschenblut ernähren. Charakteristisch für Flohbisse beim Menschen sind mehrere Stiche hintereinander, die stark jucken (sogenannte Flohstraße).

Abgesehen von diesen Anzeichen können Halter mit einigen einfachen Mitteln testen, ob ihre Katze Flöhe hat. Tatsächlich ist es einfacher, den Flohkot nachzuweisen, als Flöhe mit bloßem Auge im dichten Katzenfell zu erkennen – erst recht bei langhaarigen Katzen wie Birma, Perser oder Maine Coone.

Zum Nachweis eines Flohbefalls bei Ihrer Katze brauchen Sie:

  • Einen Flohkamm aus dem Tierfachhandel oder vom Tierarzt
  • Ein Blatt weißes Papier, Taschentuch oder Küchenrolle

Kämmen Sie das Fell Ihrer Katze mit dem Flohkamm gut durch. Dann streichen Sie den Kamm über dem Blatt Papier oder Taschentuch ab.

Schwarze Krümel sind ein erster Hinweis auf Flohkot. Um sicherzugehen, feuchten Sie das Papier an. Färbt sich das Material aus dem Kamm rot, handelt es sich wahrscheinlich um Flohkot, bestehend aus unverdautem Blut.

Wenn Sie keinen Flohkamm zur Hand haben, können Sie Ihre Katze auf einem Blatt Papier platzieren und mit den Händen durch das Fell rubbeln. Auch dann fällt Flohkot heraus und lässt sich mit der Methode nachweisen.

Flohbefall bei Katzen: Gesundheitliche Folgen

Flöhe sind unangenehm und lästig. Sie können aber auch Krankheiten auslösen oder übertragen. Dazu zählen:

Allergische Reaktionen: Manche Katzen reagieren allergisch auf Flohspeichel. Die Folge sind Hautentzündungen, Haarbruch und Ekzeme. Vor allem die hintere Körperregion ist betroffen. Die Floh-Allergie-Dermatitis (FAD) ist eine der häufigsten Hauterkrankungen der Katze.

Bandwürmer: Flöhe können den Gurkenkernbandwurm auf Hunde und Katzen übertragen.

Katzenkratzkrankheit: Die Katzenkratzkrankheit äußert sich bei infizierten Tieren durch Appetitlosigkeit und Fieber. Lymphknoten und Milz können vergrößert sein. Auch wenn die Infektion bei der Katze symptomlos verläuft, besteht ein Ansteckungsrisiko für Menschen, insbesondere bei geschwächtem Immunsystem.

Blutarmut: Von dieser Komplikation sind meist nur Katzenwelpen betroffen. Bei starkem Flohbefall kann ein 0,5 Kilogramm schweres Katzenjunges bis zu 10 Prozent seines Blutes verlieren.

KATZEN IN ZEITEN VON COVID-19

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Flöhe bei Katzen bekämpfen

Haben sich Flöhe erst einmal auf Ihrer Katze und in Ihrer Wohnung niedergelassen, sind sie nicht so leicht wieder loszuwerden. Auch wenn Sie regelmäßig staubsaugen, durchwischen und die Decken und Kissen des Katzenkörbchens waschen: Flöhe können sich normalen Hygienemaßnahmen widersetzen.

Das betroffene Tier sollte daher unbedingt mit einem geeigneten Präparat behandelt werden. Für Katzen gibt es mittlerweile Kombipräparate, mit denen nicht nur Flöhe, sondern auch andere Parasiten wirksam bekämpft bzw. abgewehrt werden. Der Vorteil solcher Präparate, bei denen das Flohmittel integriert ist: Sie sind für den Tierhalter einfach anzuwenden.

Eine regelmäßige Anwendung von Präparaten gegen Flöhe kann nicht nur vorhandene Flöhe abtöten, sondern auch einem erneuten Befall vorbeugen. Je nach Lebenssituation des Tieres kann eine ganzjährige, regelmäßige Vorsorge angemessen sein. Dies gilt besonders für Katzen mit Freigang und intensivem Kontakt zu Artgenossen.

Sofern mehrere Katzen im Haushalt leben: Denken Sie daran, alle zu behandeln! Das gilt selbstverständlich auch für Hunde oder weitere Tiere im Haushalt.

Häufige Fehler bei der Flohbekämpfung

Toter Floh
Tierhalter stellen häufig fest, dass die Bekämpfung der Flöhe bei ihrer Katze nicht erfolgreich war. Das hat meist einen der folgenden Gründe:
  • Auf die persönliche Hygiene achten! Dazu zählt z. B. Händewaschen nach Kontakt mit Hunden und Katzen oder das Tragen von Handschuhen bei der Gartenarbeit.
  • Gemüse und Obst immer vor dem Verzehr waschen!
  • Hunde- und Katzenkot konsequent beseitigen, z. B. mit Hilfe von Kotbeuteln.
  • Kontakt mit der Erde in potenziell mit Würmern befallener Umgebung (z. B. Hundewiesen) meiden! Dies gilt insbesondere für Kinder.

Literatur

  • Halos et al., Trends in Parasitology, May 2014, Vol. 30, No. 5