Foto von einem toten Floh.

Kleine Riesen entdeckt: Flöhe aus der Urzeit

Heutige Flöhe sind mit dem Auge kaum zu erkennen. Dass die blutsaugenden Insekten nicht immer so klein waren, zeigen Funde chinesischer Forscher, wie das Handelsblatt berichtet. Bei Ausgrabungen in der Mongolei fanden sie zwei prähistorische Floharten. 22 Millimeter Länge weist der größere der beiden Fossilien auf. Der Urzeitfloh überragte einen heutigen Katzenfloh somit um das Zehnfache. Neben der Größe zeichnete die Urzeitparasiten ihre Speisekarte aus: Sie hatten es in erster Linie auf Flugsaurier abgesehen.

Beide Floharten sind nur entfernt mit den heute bekannten Flöhen verwandt, so die Wissenschaftler vom College of Life Science in Peking in ihrer Abhandlung im Fachmagazin „Current Biology“. Sowohl Pseudopulex magnus, als auch Pseudopulex jurassicus gehörten Abstammungslinien an, die ausgestorben seien. So lassen sich die anatomischen Unterschiede zu heutigen Floharten erklären. Die Urzeitflöhe hatten zart gebaute Beine und konnten nicht von Wirt zu Wirt springen. Sie hatten jedoch einen besonders langen Stechapparat, mit denen sie Saurierpanzer durchbohren konnten.

  • Pseudopulex magnus lebte in der Kreidezeit, also vor rund 145 Millionen Jahren. Er wurde bis zu 22 Millimeter lang und war mit einem fünf Millimeter langen Stechapparat ausgestattet.
  • Pseudopulex jurassicus lebte im Jurazeitalter, also vor rund 165 Millionen Jahren. Er brachte es immerhin auf eine Länge von 17 Millimetern und hatte einen drei Millimeter langen Stechapparat.

Heute lebende Flöhe befallen größtenteils Säugetiere oder Vögel. Hunde und Katzen quälen sich mit den kleineren Verwandten der Urzeitparasiten herum. Diese sind jedoch nicht weniger lästig. Abhängig vom Ausmaß eines Befalls leiden die Vierbeiner unter Juckreiz, Entzündungen und Haarausfall.

Wer es erst gar nicht zu einem Flohbefall bei Hund und Katze kommen lassen möchte, sollte vorbeugen. Hierzu gibt es z. B. tierartspezifische Spot-ons, Sprays oder Kautabletten.