5 Fragen zu Borreliose und Anaplasmose beim Pferd
Was sind typische Anzeichen einer Lyme-Borreliose beim Pferd? Welche Komplikationen können auftreten?
Das „typische Anzeichen“ für eine Borreliose-Infektion gibt es beim Pferd leider nicht. Was aus der Literatur bekannt ist, beruht größtenteils auf Fallbeispielen, die wegen der früher angewandten Testverfahren nicht unbedingt verlässlich sind. Am häufigsten beschrieben sind allerdings: Lahmheiten an mehreren Gliedmaßen, Gelenkschwellungen, Muskelverspannungen, Lethargie und Leistungsabfall. Manche Experten bezweifeln allerdings, ob die Erkrankung „Lyme-Borreliose“ mit klinischen Veränderungen beim Pferd überhaupt existiert.
Wie sollten Halter ihr Pferd am besten vor Zecken-übertragenen Krankheiten schützen?
Da Borrelien erst etwa 24 Stunden, nachdem die Zecke mit dem Blutsaugen begonnen hat, übertragen werden, empfiehlt es sich, das Pferd einmal täglich auf Zecken zu kontrollieren. Besonderes Augenmerk sollte man auf die Körperfalten, den Leistenbereich und den Kopf um die Nüstern legen. Daneben gibt es ein Zeckenspray, das laut Herstellerangaben bis zu vier Stunden vor Zecken schützen soll. Das kann man z.B. vor einem Ausritt oder einem Weidegang auftragen.
Und zum Schutz vor Borreliose gibt es die Impfung. Sie schützt vor den drei in Europa häufigsten Erregerarten. Die Impfung wird in Abhängigkeit vom individuellen Risiko gegeben. Das hängt davon ab, wie stark die Zecken in einer Region mit den Erregern infiziert sind und wie hoch das Risiko ist, dass das Pferd mit ihnen in Kontakt kommt. Letztlich entscheidet jeder Pferdebesitzer selbst.