Katzen, die in der Wohnung leben, haben mit Zecken keine Probleme. Aber die Katze ist von Natur aus ein Freigeist. Und die Freigänger unter den Katzen bringen die Blutsauger immer wieder von ihren einsamen Touren durch Wald und Wiesen mit nach Hause. Katzenbesitzer kennen das aus Erfahrung.
Wo stechen Zecken Katzen?
Zecken finden sich bei Katzen vor allem an Stellen, an denen sie selbst nichts dagegen unternehmen können: im Nacken, hinter oder vor den Ohren, am Kinn und auf der Brust. An besser erreichbaren Körperpartien entfernen Katzen Zecken unter Umständen selbst, indem sie die Plagegeister abkratzen oder -beißen. Denn grundsätzlich können Zecken Katzen überall stechen.
Vor allem, wenn sich eine Zecke an einer Stelle festgebissen hat, die die Katze bei der Körperpflege nicht erreichen kann, ist sie auf unsere Hilfe angewiesen, um den Plagegeist loszuwerden. Sonst kann es passieren, dass eine bis zu murmelgroße, vollgesogene Zecke dem Vierbeiner Unbehagen bereitet und sich dann in der Wohnung wieder fallen lässt. Allerdings nur, wenn kein wirksames Zeckenmittel eingesetzt wird. Diese sorgen dafür, dass die Zecken absterben, bevor sie sich vollsaugen können.
Auch Zecken, die von Katzen selbst „entfernt“ wurden, können unangenehm werden. Oft bleiben die Mundwerkzeuge stecken. Die Stelle juckt, schwillt an und kann sich entzünden. Daher sollten sich Katzenbesitzer nicht auf den Pflegetrieb ihrer Stubentiger verlassen, sondern die Katze regelmäßig am ganzen Körper nach Zecken absuchen und diese entfernen. Zecken, die sich noch nicht festgesogen haben, sondern auf dem Fell herumkrabbeln, können rechtzeitig entdeckt und beseitigt werden.
Fotos: Zeckenstich bei Katzen
Wie entfernt man Zecken bei Katzen?
Das regelmäßige Absuchen lassen die meisten Katzen als zusätzliche Streicheleinheit gerne über sich ergehen. Anders sieht es aus, wenn der Katzenbesitzer eine Zecke entfernen will. Nicht jede Katze ist leicht davon zu überzeugen, bei dieser Prozedur stillzuhalten. Im Gegenteil: Beim Versuch, seine Katze festzuhalten, hat schon so mancher Katzenbesitzer mit Kratz- und Bisswunden an den Händen aufgeben müssen.
Sie als Katzenhalter kennen Ihr Tier am besten und wissen, wie sie es beruhigen können. Bei manchen Katzen hilft gutes Zureden, andere lassen sich mit einem Leckerchen ablenken. Es gibt sogar Katzen, die bei der Zeckenentfernung gerne stillhalten. Schließlich ist der Parasit auch für die Katze unangenehm.
Bei Katzen, die partout nicht mitarbeiten wollen, braucht es unter Umständen eine zweite Person: Denn wer zwei Hände benötigt, um seine Katze festzuhalten, hat keine Hand mehr frei, um die Zecke zu entfernen!
Folgende Hilfsmittel sind geeignet, um Zecken bei Katzen zu entfernen:
Bevor eine Zecke bei der Katze entfernt wird, muss das umgebende Fell zur Seite gedrückt werden. Sonst reißt man der Katze unnötig Haare aus. Geeignete Hilfsmittel sind daher besonders Werkzeuge, die vorne schmal sind und so das Fell schonen. Auf Zeckenkarten oder -hebel, wie es sie für den Menschen gibt, sollte man bei der Katze lieber verzichten.
- Zeckenzange
- Pinzette
- Zeckenlasso
- Zeckenhaken
Hat man die Zecke freigelegt, kann man sie vorsichtig herausziehen. Obwohl manche Katzenbesitzer eher auf das Herausdrehen schwören, bringt dies aus biologischer Sicht keinen Vorteil: Der Stechapparat der Zecke hat kein Gewinde. Langsames Herausdrehen führt allerdings ebenso zum gewünschten Ergebnis. Wichtig ist in jedem Fall, dass Zecken langsam und nicht ruckartig entfernt werden. Je gleichmäßiger Sie ziehen, umso geringer das Risiko, dass Teile der Zecke stecken bleiben.