Hund mit Herrchen im Freien - hier gilt es Hunde vor Parasiten zu schützen.

Parasitenschutz für Hunde: Die richtige Behandlung für eine optimale Gesundheitsvorsorge

Jeder aktive Hund kann sich mit Parasiten wie Zecken, Flöhen, Milben und Würmern infizieren. Eine gute Parasitenkontrolle ist daher wichtig, um Hunde gesund zu halten. Die optimale Beratung sowie geprüfte, verträgliche Mittel zur Parasitenbehandlung finden Herrchen und Frauchen bei ihrem Tierarzt-Team!

Äußere Parasiten wie Zecken, Flöhe und Milben werden beim Spaziergang im Grünen, beim Spielen mit anderen Hunden oder bei Kontakt mit Wildtieren wie z. B. Igeln übertragen. Auch unsichtbare Gefahren lauern auf unsere Vierbeiner: Würmer können Hunde krank machen. Viele Hundehalter*innen sind sich der Risiken bewusst: Über 80 Prozent der deutschen Hundehalter*innen setzen Mittel zur Behandlung von Parasiten ein. Das ergab eine Umfrage des Vereins für das Deutsche Hundewesen (VDH). Die beliebtesten Darreichungsformen waren dabei Kautabletten, Spot-ons und Halsbänder. Eine effektive Parasitenbehandlung schützt neben dem Hund die ganze Familie, denn manche Parasiten befallen auch Menschen.

Doch welche Parasiten kann Ihr Hund bekommen? Und wie sieht die optimale Parasitenbehandlung für Ihren Hund aus? Das Parasitenportal hat die wichtigsten Informationen für Sie zusammengestellt.

Parasitenschutz bei Hundehalter*innen in Deutschland

Ergebnis einer Umfrage des VDH zur Behandlung von Parasiten beim Hund: Beliebt sind vor allem Kautabletten

Welche Parasiten kann mein Hund bekommen?

Es gibt Parasiten, die im Körperinneren von Hunden leben, sogenannte Endoparasiten. Parasiten, die auf der Haut bzw. im Fell leben, nennt man Ektoparasiten. Verantwortungsvolle Hundehalter*innen sollten immer beide Gruppen im Blick haben, da Endo- und Ektoparasiten gleichermaßen die Gesundheit Ihres Hundes beeinträchtigen können. Zu den Endoparasiten gehören verschiedene Würmer, zu den Ektoparasiten werden u. a. Zecken, Milben und Flöhe gezählt. Wichtig für Hundehalter*innen: manche Parasiten können auch Menschen befallen und Krankheiten auslösen –in diesen Fällen spricht man von einer Zoonose. Eine effektive Parasitenvorsorge schützt Tier und Mensch daher gleichermaßen.

 

Antiparasitika für Hunde – was braucht mein Hund?

Es gibt unterschiedliche, speziell für den Hund entwickelte Präparate, die gegen Parasiten wirken (Antiparasitika). Unterschieden wird, ob die Präparate gegen einzelne Parasitengruppen wirken oder gegen mehrere gleichzeitig.

  • Ektoparasitika: Behandeln gegen Ektoparasiten wie Zecken, Flöhe und Milben
  • Endoparasitika (Entwurmungen): Behandeln gegen Würmer
  • Endektoparasitika / Kombinationspräparate: wirken gleichzeitig gegen Ektoparasiten und Würmer

Gegen welche Parasiten sollte ich meinen Hund behandeln?

Da Zecken, Flöhe und Milben das Wohlbefinden Ihres Hundes gefährden, gehört eine regelmäßige Behandlung gegen Ektoparasiten fest zur Gesundheitsvorsoge. Doch auch Würmer können Hunde krank machen. Eine Infektion geschieht allerdings im Verborgenen und bleibt häufig länger unbemerkt, denn nicht alle Hunde entwickeln bei einem Wurmbefall erkennbare Symptome wie Durchfall oder Abmagerung. Der mit Abstand häufigste Wurm beim Hund ist der Hundespulwurm (Toxocara canis).

Am besten, Sie lassen sich individuell in Ihrer Tierarztpraxis beraten, mit welchen Parasiten sich Ihr Hund anstecken kann, welche Präparate daher sinnvoll sind und wie häufig Sie Ihr Tier behandeln sollten. Wie oft Ihr Tier entwurmt werden muss, erfahren Sie auch beim Online-Test des europäischen Expertengremiums für Parasiten (ESCCAP).

Kautablette, Spot-on oder Halsband … welche Behandlung passt zu meinem Hund?

Kautabletten für Hunde

Kautabletten gegen Zecken, Flöhe und Milben erfreuen sich immer größerer Beliebtheit bei Hundehalter*innen. Darüber hinaus gibt es auch Kautabletten, die zusätzlich auch gegen Würmer wirken. Mit dieser Wahlmöglichkeit kann die Parasitenbehandlung genau auf die Bedürfnisse des einzelnen Hundes angepasst werden.

Kautabletten ermöglichen eine schnelle Wirkung gegen Parasiten. Gerade mit Blick auf die sich rasend schnell vermehrenden Flöhe ist wünschenswert, wenn Flöhe noch vor der Eiablage getötet werden. Das Risiko, dass sich der Flohbefall durch Eier, Larven und Puppen in der Wohnung ausbreitet, wird so reduziert.

Wenn Kautabletten einfach mit oder ohne Futter eingegeben werden können und den meisten Hunden gut schmecken, ist die Verabreichung besonders einfach und anwenderfreundlich. Kautabletten hinterlassen keine Spuren im Fell. Kuscheln ist dadurch direkt nach der Behandlung erlaubt.

Übrigens: Bei einer Umfrage des VDH bewerteten 79 % der Befragten die Kombi-Wirkung gegen mehrere Parasitenarten als wichtig bis sehr wichtig für die Auswahl eines Parasitenmittels.

Spot-ons

Spot-ons werden im Nacken aufgetragen, sodass der Hund das Mittel nicht ablecken kann. Die Wirkstoffe verteilen sich dann über den ganzen Körper. Weil das Mittel eine Weile zum Einwirken braucht, sollte man auf engen Kontakt zum Hund verzichten, bis die Applikationsstelle trocken ist. Außerdem sollten wasserliebende Hunde erst dann wieder schwimmen, wenn das Mittel vollständig eingezogen ist. Besonders relevant beim Hund ist diese Form des Parasitenschutzes vor Auslandsreisen, denn einige Präparate helfen auch gegen Fliegen und Stechmücken, die besonders im Mittelmeerraum Krankheiten übertragen können.

Halsbänder

Halsbänder gegen äußere Parasiten wirken über einen längeren Zeitraum hinweg. In dieser Zeit geben sie ihren Wirkstoff kontinuierlich ab. Deshalb muss der Hund das Anti-Parasiten-Halsband permanent tragen, damit ein durchgehender Schutz gewährleistet ist.  Wichtig: Das Halsband sollte nicht zu eng anliegen und insbesondere bei noch wachsenden Tieren regelmäßig auf einen korrekten Sitz hin überprüft werden. Auf Schwimmen sollten Hunde mit einem Halsband verzichten, da die Wirkstoffe nicht in Gewässer kommen sollten.

Tabletten und Pasten als reine Wurmkuren

Neben Kautabletten und Spot-ons, die gegen Ektoparasiten wirken oder als Kombipräparate Endo- und Ektoparasiten gleichzeitig bekämpfen, gibt es zahlreiche (Kau)Tabletten und Pasten als reine Wurmkuren. Diese Präparate enthalten Wirkstoffe, die jeweils unterschiedliche Wurmarten bekämpfen.

Alternative Methoden zur Parasitenabwehr

Hundehalter*innen, die alternative Methoden zur Parasitenabwehr einsetzen, unterschätzen oftmals, wie schädlich diese vermeintlich harmlosen Mittel sein können. Knoblauch beispielweise ist giftig für Hunde und Kokosöl im Fell kann dem Wärmehaushalt der Vierbeiner schaden. Die Experten der ESCCAP warnen daher davor, ungeprüfte Mittel zu verwenden. Bei der Behandlung von Würmern bei Haustieren rät selbst die Deutsche Homöopathie-Union auf konventionelle und zugelassene  Wurmkuren zurückzugreifen.

Anwendungshäufigkeit

Wie häufig Sie Ihren Hund gegen Würmer, Zecken, Milben und Flöhe behandeln sollten, richtet sich nach der Wirkdauer des eingesetzten Präparats, den Haltungsbedingungen und dem individuellen Infektionsrisiko Ihres Hundes. Laut VDH-Umfrage bevorzugen knapp 60 Prozent der Hundehalter*innen Präparate mit geringer Wirkstoffmenge und dafür höherer Verabreichungsfrequenz. Am besten entscheiden Sie gemeinsam mit Ihrem Tierarztteam, wie Sie Ihren Vierbeiner, sich selbst und Ihre Familie vor den Gefahren durch Parasiten am besten schützen.

Alles Wichtige auf einen Blick:

  • Wichtig ist die Behandlung von Ekto- und Endoparasiten beim Hund
  • Ihr Tierarzt oder Ihre Tierärztin berät Sie zum individuellen Risiko Ihres Hundes und zur Häufigkeit von Behandlungen
  • Verwenden Sie ausschließlich zugelassene Tierarzneimittel mit einer nachgewiesenen Wirksamkeit und Verträglichkeit
  • Kombinationspräparate für die gleichzeitige Behandlung gegen Ektoparasiten und Würmer können den Parasitenschutz besonders einfach und stressfrei für Tier, Herrchen und Frauchen machen
  • Sie schützen somit nicht nur Ihren Hund, sondern auch sich selbst und Ihre Familie